Von Winterthur in die ganze Welt
Im April 1795 gründet Johann Jacob Rieter in Winterthur eine Handelsfirma mit exotischen Gewürzen und Baumwolle. Heute entwickelt das Unternehmen Maschinen und Systeme für die Textilindustrie weltweit.
ITMA in Mailand: 200-Jahr-Jubiläum mit frischem Wind am Messestand
Im Jubiläumsjahr präsentiert sich Rieter an der Textilmaschinenmesse ITMA mit neuem Design und Konzept. Statt überwiegend Maschinen zu zeigen, rückt der persönliche Austausch in den Mittelpunkt. Die ITMA findet alle vier Jahre statt und ist die weltweit bedeutendste Branchenmesse.
Juni 1995
Rieter Automotive: Sprung über den Atlantik im Zuge der Globalisierung
Mit dem Kauf des US-amerikanischen Autozulieferers Globe tätigt der Rieter-Konzern die grösste Akquisition in seiner Geschichte und macht einen entscheidenden strategischen Schritt. Mit Werken in den USA und Kanada beliefert Globe die einheimischen Autohersteller ebenso wie japanische Wettbewerber.
Konzern mit Dualstrategie: Unikeller wird Rieter Automotive Systems
Mit dem Markteintritt in Nordamerika gibt das Autozuliefergeschäft seinen historischen Namen Unikeller auf und wird zu Rieter Automotive Systems, analog Rieter Textile Systems für das Textilmaschinengeschäft. Die Bezeichnungen widerspiegeln die Strategie: Rieter will beide Geschäfte gleichermassen entwickeln.
Rieter Textile: Anpassungen an weltweite Marktentwicklungen
Im Textilmaschinengeschäft ist die Nachfrage gedämpft, und auch mittelfristig erwartet Rieter nur ein leichtes Wachstum. Rieter passt die Kapazitäten an und startet mit dem Abbau von rund 700 Stellen in Deutschland und der Schweiz. Hingegen werden Standorte in Asien und Lateinamerika ausgebaut.
Rieter Textile: Akquisition im Bereich Technologiekomponenten
Mit der Bräcker AG übernimmt Rieter einen seiner Top-Zulieferer. Bräcker mit Sitz im schweizerischen Pfäffikon ZH ist ein weltweit führender Anbieter von Ringen und Ringläufern – Schlüsselkomponenten für Ringspinnmaschinen.
Nachhaltiges Handeln fördern: Bonussystem für Führungskräfte erweitert
Neu können bonusberechtigte Führungskräfte Rieter-Aktien zu Vorzugskonditionen erwerben. Zwei Drittel dieser Aktien bleiben für drei Jahre gesperrt. Damit will Rieter das Bewusstsein für langfristig orientiertes Handeln fördern. Die Höhe des Bonus wird durch den Erfolg des Konzerns und individuelle Ziele bestimmt.
Rieter lanciert ComforSpin, ein bahnbrechendes neues Spinnverfahren
ComforSpin bringt neue Impulse für die gesamte textile Wertschöpfungskette. Maschinen mit diesem Verfahren ermöglichen die Herstellung von Garnen von ausgeprägt niedriger Haarigkeit und hoher Festigkeit. Sie bringen Vorteile für die Weiterverarbeitung, die effizienter, umweltverträglicher und kostengünstiger wird.
Rieter Automotive: funktionelle Teppiche auch für Nordamerika
Im Auto schafft der Teppich nicht nur Behaglichkeit; er dämmt auch Schall und Hitze aus dem Motorraum. Durch die Gründung eines Joint Ventures mit dem bedeutenden amerikanischen Hersteller Magee kann Rieter dieses Schlüsselprodukt auf beiden Kontinenten anbieten, als einziger Autozulieferer überhaupt.
Juli 1997
Rieter Automotive übernimmt die brasilianische Ello
Ello Ltda. ist die führende Herstellerin von Akustik-, Innenraum- und Hitzeschutzsystemen in Brasilien. Die langjährige Lizenznehmerin von Rieter beliefert in diesem bedeutenden Wachstumsmarkt die Werke der grossen europäischen und amerikanischen Autohersteller – alle zählen bereits zur Kundschaft von Rieter.
Das erste Umweltleitbild
Rieter achtet seit Langem auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und auf die Eindämmung von Sicherheits- und Umweltrisiken. Zur Stärkung der Verbindlichkeit setzt die Konzernleitung ein Umweltleitbild in Kraft. Es hält weltweit gültige Richtlinien für Mitarbeitende und Management fest.
«Asienkrise 1997/1998» – heftige Turbulenzen in aufstrebenden Märkten
Die schwere Finanz- und Währungskrise beginnt 1997 in Thailand und breitet sich auf weitere Länder der Region aus. Ausgelöst vor allem durch Währungsspekulationen, hohe Verschuldung und strukturelle Probleme im Finanzsektor, hemmt die Krise auch Investitionen in der Textilindustrie.
Rieter Textile: Krisen in Asien und Russland führen zu Markteinbruch
Zusätzlich zu den Turbulenzen in südostasiatischen Märkten erleidet Russland, wichtiger Exportpartner der türkischen Textilindustrie, eine schwere Wirtschaftskrise. Mit der Türkei bricht einer der bedeutendsten Ländermarkt von Rieter ein. In England, Deutschland und der Schweiz muss Rieter weitere Stellen abbauen.
Rieter Ultra Light: bahnbrechende Innovation für den Fahrzeugbau
Gewichtsreduktion gehört zu den grössten Herausforderungen der Autoindustrie. Das System Rieter Ultra Light zur Schalldämmung ist 30 bis 60% leichter als herkömmliche Lösungen und ermöglicht tiefere Kosten bei gleicher oder besserer Leistung. Ein exklusives Produkt mit grossem Potenzial.
Ofen aus: Rieter schliesst traditionsreiche Giesserei in Winterthur
Kommende Generationen von Textilmaschinen benötigen erheblich weniger Gussteile. Rieter bereitet deshalb die Giesserei in Winterthur auf die Stilllegung vor und überträgt die Geschäfte an die Von Roll Group. Damit endet auch ein Kapitel Industriegeschichte dieser Stadt.
90er-Jahre: Firmen und Manager im Fokus von Medien und Investoren
Die einstmals nüchterne Wirtschaftspresse wird unterhaltender und sucht Geschichten zu Personen. Grossaktionärinnen und Grossaktionäre nutzen diesen Trend, um öffentlichkeitswirksam auf börsenkotierte Firmen Einfluss zu nehmen. Diese müssen extravertierter auftreten und sich erklären.
Konzernstrategie bewährt sich in widrigem Marktumfeld
Wirtschaftskrisen in Asien und Lateinamerika führen bei Rieter Textile zu einem historischen Nachfragetief. Dank einem Wachstum bei Rieter Automotive, aber auch durch tiefgreifende strukturelle Massnahmen, kann der Konzern seine Ertragskraft halten. Konzernweit baut Rieter 8% aller Stellen ab.
ITMA 1999 in Paris: Rieter Textile mit rundum aktueller Produktpalette
Auf der weltweit bedeutendsten Branchenmesse stellt Rieter ein Programm vor, in dem alle Maschinen höchstens zwei Jahre alt sind. Das anhaltend starke Interesse am Spinnverfahren ComforSpin macht deutlich, dass für bahnbrechende Innovationen auch in schwierigem konjunkturellem Umfeld eine Nachfrage besteht.
Rieter Automotive expandiert global und strukturiert Standorte neu
Rieter Automotive ist neu auch in Polen, der Türkei und Südafrika präsent. In den USA startet eine Fertigung für Hitzeschilder. Um Leistungen am jeweils optimalen Standort zu erbringen, sind kontinuierlich Anpassungen erforderlich. In Italien und den USA werden fünf Werke stillgelegt oder verkauft.
Furcht vor dem «Millennium Bug» – das Jahr 2000 steht vor der Tür
In vielen älteren Computersystemen sind Jahreszahlen zweistellig angegeben. Es wird befürchtet, dass relevante Systeme in Firmen und Verwaltungen beim Jahrtausendwechsel abstürzen. Dies führt weltweit zu umfangreichen «Y2K»-Projekten. Am 1. Januar 2000 zeigt sich, dass sie insgesamt wirksam waren.
25. Mai 2000
Kurt Feller übernimmt Präsidium von Heinrich Steinmann
An der Generalversammlung wählen die Aktionärinnen und Aktionäre Kurt Feller, den langjährigen CEO und Delegierten des Verwaltungsrats, zum Präsidenten. Er löst Heinrich Steinmann ab, der seit 1994 im Amt war. Der studierte Ingenieur und ehemalige Bankdirektor wird mit Dank für sein wertvolles Mitwirken verabschiedet.
Rieter Textile: Wachstum durch Markterholung und Akquisition
Nach Jahren in widrigem Umfeld profitiert Rieter von einem steilen Aufschwung des Weltmarkts. Zudem übernimmt Rieter Teile des französischen ICBT-Konzerns mit weltweit fünf Standorten. Mit diesem strategischen Schritt erschliesst Rieter zusätzliche Marktsegmente im Chemiefaser- und Vliesbereich.
Rieter Automotive stärkt Know-how intern und durch Akquisition
Rieter arbeitet an neuen Anwendungen des erfolgreichen Akustiksystems Rieter Ultra Light. Zudem werden computergestützte Akustiksimulation und virtuelles Engineering vorangetrieben. Mit einer Mehrheitsbeteiligung am italienischen I.DE.A Institute verstärkt Rieter das Know-how in der Automobilkonstruktion.
Rieter Textile: bedeutende Akquisition im Komponentengeschäft
Rieter übernimmt mehrere Einheiten der deutschen Suessen-Gruppe. Diese hat eine starke Stellung in der Rotorspinn-Technologie inne und hat auch Lösungen im Bereich Kompaktspinnen entwickelt. Im Verbund mit Suessen wird Rieter zu einem der weltweit grössten Anbieter im Komponentenmarkt.
Rieter Textile mindert Risiken der zyklischen Märkte
Mit der Übernahme von Einheiten der Suessen-Gruppe stärkt Rieter das Geschäft mit Technologiekomponenten, Modernisierungen und Serviceleistungen. Diese Aktivitäten sind weit weniger von Nachfragezyklen geprägt als das Maschinengeschäft. Dadurch ermöglichen sie ein kontinuierlicheres Wachstum.
«Enron-Skandal» führt zu verschärften Regulierungen
Der einst hoch angesehene US-amerikanische Energiekonzern Enron hat jahrelang seine Bilanz massiv manipuliert. Auf diese Enthüllung folgt ein gigantischer Bankrott. In der Folge verschärfen Behörden weltweit die Vorschriften zur Berichterstattung für Unternehmen markant, so auch in der Schweiz.
Rieter-Konzern erfüllt verschärfte Anforderungen an Berichterstattung
Erstmals publiziert Rieter im Geschäftsbericht ein separates Kapitel zur Corporate Governance. Als Folge des «Enron-Skandals» in den USA stellen Börsenaufsicht und Kapitalmarkt deutlich höhere Anforderungen an die Berichterstattung börsenkotierter Unternehmen, um eine korrekte Unternehmensführung sicherzustellen.
7. Mai 2002
Hartmut Reuter wird CEO
Zum Datum der Generalversammlung übernimmt Hartmut Reuter, bisher Leiter Corporate Center, die CEO-Funktion. Bis dahin hatte Kurt Feller, Präsident des Verwaltungsrats, auch die operative Verantwortung für den Konzern inne. Kurt Feller widmet sich ab diesem Zeitpunkt ausschliesslich präsidialen Aufgaben.
Rieter Textile: Ausbau von Vertrieb und Produktion in China
Zur intensiveren Bearbeitung des bedeutenden chinesischen Marktes baut Rieter die Vertriebsgesellschaft in Schanghai aus. Ebenso wird das Werk in Changzhou erweitert. Rieter eröffnet auch im Westen des Landes, einem bedeutenden Zentrum der chinesischen Textilindustrie, ein Verkaufsbüro.
Rieter Automotive investiert in weitere Produktionsstätten
Mit seinen nordamerikanischen Partnern eröffnet Rieter ein Werk in Kanada und baut einen Standort in Tennessee auf. Zudem erhöht Rieter die Beteiligung an einem spanischen Joint Venture. Um weiteres Wachstum zu realisieren, muss Rieter laufend in den Ausbau bestehender und in neue Werke investieren.
Wachsende Modellvielfalt: Vans, Pick-ups und SUVs auf der Überholspur
In Nordamerika werden erstmals mehr leichte Nutzfahrzeuge verkauft als Personenwagen. Auch in Europa wächst das Lifestyle-Segment stärker. Weltweit nimmt die Vielfalt an Modellen zu. Dies erfordert von Zulieferern Innovationskraft und Flexibilität bei immer kürzeren Entwicklungszeiten – so auch bei Rieter.
Rieter Textile: Innovation für neue Märkte
Nach der Verlagerung der Fertigung nach Tschechien, Indien und China baut Rieter Forschungs- und Entwicklungszentren in diesen Ländern auf. Kundinnen und Kunden in den neuen Märkten haben andere Bedürfnisse. Für die Fertigung gelten zum Teil lokale Normen. Sie erfolgt unter anderen Bedingungen und mit anderen Materialien.
China: grosser Wunsch nach individueller Mobilität
Mit dem zunehmenden Wohlstand der chinesischen Bevölkerung und dem intensiven Strassenbau steigt die Nachfrage nach Autos stark. 2003 wird China zum weltweit viertgrössten Absatzmarkt der Autoindustrie – nach den USA, Japan und Deutschland.
Rieter Automotive nutzt Dynamik in China
Um die Chancen in diesem expandierenden Markt zu nutzen, baut Rieter die Präsenz zügig aus. In Südchina gründet Rieter ein Joint Venture zur Belieferung der japanischen Autohersteller vor Ort. Mit dem japanischen Partner Nittoku arbeitet Rieter bereits seit Langem erfolgreich in anderen Märkten zusammen.
Rieter Automotive: Innovation mit recyclingfähigem Werkstoff
In Europa kommt ein Fahrzeugmodell in grosser Stückzahl auf den Markt, das mit einem innovativen Dachhimmel von Rieter ausgestattet ist. Dieser besteht aus 100% recyclingfähigen Fasern. Da die Fahrzeugindustrie zunehmend solche Werkstoffe fordert, stehen sie bei Rieter im Fokus der Innovation.
Rieter-Konzern: solides finanzielles Fundament für weiteres Wachstum
Rieter will weiter wachsen und eine gute Rendite erzielen. Primär soll dies aus eigener Kraft geschehen: durch den Erfolg attraktiver Produkte. Eigenkapitalquote, Nettoliquidität und kontinuierlich gute Cashflows ermöglichen Akquisitionen, die aber nur nach sorgfältiger Prüfung getätigt werden.
Rieter Textile: Innovation und weltweite Präsenz füllen die Kasse
Rieter bringt in allen Geschäftseinheiten neue Maschinen auf den Markt, setzt damit Meilensteine in der Branche und erzielt eine sehr gute Rendite. Wichtige Erfolgsfaktoren sind die weltweite Präsenz, die Beherrschung des gesamten Spinnprozesses sowie langjährige, verlässliche Partnerschaften mit Kundinnen und Kunden.
Rieter Textile komplettiert strategisch wichtiges Komponentengeschäft
Mit der Übernahme der Graf-Gruppe mit Hauptsitz in der Schweiz verfügt Rieter nun über das gesamte Angebot an Schlüsselkomponenten für die wichtigsten Spinnverfahren. Die Graf-Gruppe ist eine weltweit führende Herstellerin von Technologieteilen in der Spinnereivorbereitung für die Produktion hochwertiger Garne.
Rieter Textile wird resilienter gegen starke Schwankungen am Markt
Das Geschäft mit Komponenten ist deutlich weniger zyklisch als das Maschinengeschäft. Um Ersteres weiter zu stärken, erhöht Rieter die Beteiligung am Komponentenhersteller Suessen von 19 auf 100%. Damit erwirbt Rieter auch ein Werk in Indien und festigt die Position in diesem bedeutenden Markt.
Rieter Automotive erweitert Produktion in Osteuropa
Rieter Automotive folgt den Autoherstellern nach Osteuropa und baut die bestehende Produktion in Tschechien aus. In Polen steht ein zweites Werk vor der Eröffnung. Die Verlagerung von West nach Ost erfolgt aus Kostengründen, aber auch wegen der wachsenden Nachfrage nach Autos in dieser Region.
Kyoto-Protokoll schärft Bewusstsein für Treibhauseffekt
Das 1997 in Kyoto unterzeichnete Übereinkommen der Uno trat 2005 in Kraft und verpflichtet Industrieländer, den Ausstoss von Treibhausgasen zu reduzieren. Auf regionaler Ebene werden Vorschriften verschärft, auch für die Autoindustrie.
Rieter Textile konzentriert sich auf strategische Stärken
Rieter verfügt über ein starkes Programm von Produkten für die drei zentralen Verfahren Ringspinnen, Kompaktspinnen und Rotorspinnen und gehört darin zu den weltweiten Marktführern. Nach einer strategischen Überprüfung entscheidet Rieter, die bestehenden Chemiefaseraktivitäten zu veräussern.
Autoindustrie: Neue Märkte wachsen, bisherige Hauptmärkte verlieren
Die Märkte verschieben sich: Weltweit steigt die Produktion von Autos um 4 %, während sie in Westeuropa und Nordamerika zurückgeht. Neu trägt Osteuropa 23 % zur gesamten Produktion in Europa bei. In Asien wächst China mit 26 % am stärksten; Südkorea folgt mit 8,6 %. Auch weitere asiatische Länder entwickeln sich.
Rieter Automotive richtet Fertigung an aufstrebenden Märkten aus
Die Autohersteller fordern von ihren Zulieferern tiefe Preise und weltweite Präsenz. Rieter erwartet, dass das Wachstum in Zukunft hauptsächlich in Asien und Osteuropa stattfinden wird. Während in Nordamerika Werke geschlossen werden, schreitet der Ausbau in Polen, Brasilien, China und Indien zügig voran.
Rieter Automotive: Qualität als Erfolgsfaktor
In Nordamerika erhält Rieter zum 14. Mal in Folge von General Motors die Auszeichnung «Supplier of the Year». Nur Rieter und ein deutscher Zulieferer haben diesen bedeutenden Preis für hohe Qualität seit dessen Lancierung jedes Jahr ohne Unterbrechung erhalten.
Rieter-Konzern erzielt neue Höchstwerte bei Umsatz und Ertrag
Die positive Dynamik der Weltwirtschaft kann Rieter 2007 in beiden Divisionen erfolgreich nutzen. Die Ausrichtung auf zwei industrielle Geschäfte, die in allen bedeutenden Wirtschaftsregionen präsent sind, bewährt sich. Mit gezielten Investitionen stellt Rieter die Weichen für ein weiteres profitables Wachstum.
Rieter Textile akquiriert den Komponentenhersteller Berkol
Die Schweizer Firma Berkol bietet Schlüsselkomponenten und Servicegeräte an, die im Spinnprozess für ein optimales Laufverhalten sorgen. Rieter will Komponenten auch in Zukunft in Europa entwickeln und produzieren. Diese qualitativ hochwertigen und innovativen Erzeugnisse europäischer Herkunft werden weltweit nachgefragt.
In China entwickeln sich Wohlstand und Konsum
China hat sich als eine der stärksten Exportnationen weltweit positioniert, insbesondere auch für Textilien. Mit wachsender Kaufkraft der chinesischen Bevölkerung entwickelt sich nun im Inland eine bedeutende Nachfrage nach Bekleidung und Heimtextilien, mit neuen Anforderungen an die Industrie.
Rieter Automotive expandiert weiter in Osteuropa und Asien
Der Wachstumsstrategie folgend erweitert Rieter den Standort im tschechischen Choceň. Im chinesischen Chongqing eröffnet Rieter ein eigenes Werk. Die beiden chinesischen Joint Ventures, die Rieter mit der japanischen Nittoku führt, entwickeln sich erfolgreich. Neu fasst Rieter auch in Südkorea Fuss.
Rieter-Konzern: Globaler Abschwung bewirkt Einbruch beider Geschäfte
Nach dem Rekordjahr 2007 muss Rieter mit der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise einen noch nie erlebten Einbruch der Nachfrage verkraften. Erstmals seit Rieter 1984 in die Autozulieferung einstieg, um die Zyklen bei den Textilmaschinen auszugleichen, sind beide Geschäfte gleichzeitig in einem Tief.
Rieter-Konzern: akute Krise meistern, langfristige Ziele verfolgen
Der markante Abschwung erfordert radikale Massnahmen gegen die Erosion der Erträge. Dazu gehören Kurzarbeit und Werksschliessungen. Zugleich verfolgt Rieter Projekte für die langfristige Entwicklung zielstrebig weiter. Es gelingt, in widrigem Umfeld die starke Position in den Märkten zu halten.
Rieter Automotive mit bahnbrechender neuer Fasertechnologie
Die faserbasierte Technologie Rieter Ultra Silent bietet einen einzigartigen Nutzen: Durch das sehr geringe Gewicht der schalldämmenden Bauteile wird die CO2-Emission der Fahrzeuge deutlich reduziert. Erste Unterbodenverkleidungen mit Rieter Ultra Silent gehen termingerecht in Serie.
8. Mai 2008
Stabübergabe im Präsidium des Verwaltungsrats
An der Generalversammlung wird Erwin Stoller neu in den Verwaltungsrat und zu dessen Präsidenten gewählt. Seit 1978 bei Rieter tätig, war Erwin Stoller bis Ende 2007 Mitglied der Konzernleitung. Kurt Feller, Präsident seit 2000, wird nach Erreichen der Altersgrenze mit Dank verabschiedet.
15. September 2008
Insolvenz der US-Bank Lehman Brothers löst globale Krise aus
Die angesehene Investmentbank, eine der grössten weltweit, hat sich im Immobiliensektor massiv verspekuliert. Ihr Bankrott löst eine gefährliche globale Vertrauenskrise unter den Banken aus. In deren Folge werden wesentlich weniger Kredite an Firmen vergeben. Aus der Finanzkrise wird eine Wirtschaftskrise.
Rieter-Konzern besteht Härtetest
Die anhaltend widrigen Marktverhältnisse führen zu hohen Verlusten, doch vermag Rieter die negative Dynamik im Lauf des Jahres einzudämmen. Mit konsequent umgesetzten Programmen hat Rieter erfolgreich die Kosten gesenkt und die weltweiten Fertigungskapazitäten an die veränderten Gegebenheiten angepasst.
29. April 2009
Die Generalsammlung wählt industrielle Investoren neu in den Verwaltungsrat
Infolge der Finanzkrise musste Rieter neues Eigenkapital beschaffen. Die Investoren Michael Pieper, This E. Schneider, Hans-Peter Schwald und Peter Spuhler übernehmen im Verwaltungsrat unternehmerische Verantwortung. Dieses persönliche Engagement in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld wird vom Verwaltungsrat begrüsst.
August 2009
Wechsel in der obersten Führung des Konzerns
Aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds übernimmt Erwin Stoller, Präsident des Verwaltungsrats, auch die operative Führung. Damit übernimmt der Verwaltungsrat grössere Verantwortung und verkürzt die Entscheidungswege. Hartmut Reuter, CEO seit 2002, wird mit Dank verabschiedet.
Rieter Textile: Lokalisierte Produkte für Indien und China
Trotz Sparmassnahmen treibt Rieter Innovationen für Wachstumsmärkte voran. So wird eine Ringspinnmaschine lanciert, die Rieter in Indien für den einheimischen Markt fertigt. Eine Putzereimaschine für China wird in kurzer Zeit erfolgreich lokalisiert und dient als Modell für weitere solche Prozesse.
Rieter Textile: Innovative Luftspinnmaschine J 10 kommt auf den Markt
Das Luftdüsen-Spinnverfahren ermöglicht eine neue Garnstruktur – attraktiv für die Verarbeitung und das textile Endprodukt. Es ist das produktivste aller Spinnverfahren, und dies bei relativ tiefem Energiebedarf. Rieter bietet jetzt vier Spinntechnologien an: Ring-, Kompakt-, Rotor- und Luftspinnen.
Den Aufschwung mit attraktiven Produkten erfolgreich genutzt
Nach zwei Jahren in sehr schwierigem Umfeld kehrt Rieter mit einem markant besseren Geschäftsgang in die Gewinnzone zurück, früher als prognostiziert. Beide Divisionen haben sich mit einer Palette von Innovationen und etablierten Produkten gut positioniert, um den Aufschwung in ihren Märkten zu nutzen.
Rieter Textile: Bestellboom und vorteilhafte Kostenstruktur
Mit dem Aufschwung am Weltmarkt erzielt Rieter einen Bestellboom. Nach den beiden Krisenjahren kann Rieter mit Marktschwankungen noch besser umgehen. Höhere Effizienz und die Werke in Osteuropa und Asien ermöglichen eine günstigere Kostenstruktur.
Flexible Arbeitszeitmodelle für eine zyklische Branche
Ein entscheidender Faktor, um einen konjunkturellen Abschwung, aber auch den aktuell steilen Aufschwung zu meistern, sind vielfältige Arbeitszeitmodelle. Mit den steigenden Bestellungen hebt Rieter zuerst die Kurzarbeit auf und setzt später auf das Engagement von temporären Mitarbeitenden.
Autoindustrie: Neue Vorschriften bringen Herausforderungen und Chancen
International zwingen verschärfte Gesetze die Autoindustrie zu grossen Veränderungen in Entwicklung und Produktion. Gefordert sind schadstoffarme und sparsame Antriebskonzepte sowie die Eindämmung von CO2-Emissionen und Lärm – ein grosses Marktpotenzial für innovative Zulieferer wie Rieter.
13. April 2011
Historische Weichenstellung: Der Rieter-Konzern soll aufgeteilt werden
Unternehmen mit Fokus auf eine Branche sind effizienter zu führen und am Kapitalmarkt besser akzeptiert als diversifizierte wie Rieter. Die Aktionärinnen und Aktionäre folgen dem Antrag des Verwaltungsrats, den Konzern aufzuteilen und das Autozuliefergeschäft separat an die Börse zu bringen – unter dem Namen Autoneum.
13. Mai 2011
Erfolgreicher Start für Rieter und Autoneum
Mit soliden Geschäftszahlen im Gepäck und organisatorisch gut vorbereitet gehen beide Konzerne fit in die Selbständigkeit. In einem freundlichen Kapitalmarkt starten sie erfolgreich an der Börse. Rieter ist nun ein branchenfokussierter Anbieter von Maschinen und Komponenten für Stapelfaserspinnereien.
ITMA in Barcelona: Innovationen bei Maschinen und Komponenten
An der ITMA, der wichtigsten Messe der Branche, stellt Rieter neue Produkte vor, die im Spinnprozess von grosser Bedeutung sind. Am Markt gefragt sind höchste Produktivität, Energieeffizienz, eine gute Ausnützung der Rohstoffe sowie vielfältige Garneigenschaften für die Weiterverarbeitung und textile Endprodukte.
Berufsbildung nach Schweizer Modell auch für Indien und China
Die Qualität der Rieter-Produkte erfordert eine solide Ausbildung der Mitarbeitenden in allen Werken. Das erfolgreiche Schweizer Konzept, dass junge Menschen über mehrere Jahre am Arbeitsplatz einen zertifizierten Beruf erlernen, bringt Rieter auch in China und Indien ein – als Vorreiter in diesen Ländern.
6. September 2011
Schweizer Franken neu mit Mindestkurs von 1.20 pro Euro
Der Euro wurde am Vortag zu 1.11 Schweizer Franken gehandelt. 2002, bei Einführung des Euro, war der Kurs 1 zu 1.48. Nun führt die Schweizerische Nationalbank einen Mindestkurs ein. Dies hemmt die weitere Aufwertung des Frankens und verringert die Bedrohung für die Schweizer Wirtschaft, auch für Exportfirmen wie Rieter.
Aufbau in Asien erfordert Abbau in der Schweiz
Das zukünftige Wachstum findet vor allem in Asien statt. Rieter baut Kapazitäten in dieser Region auf, um näher bei den Kunden zu sein, und passt Kapazitäten in Europa an. Dieser Prozess ist mit einem Abbau von Arbeitsplätzen verbunden, der teilweise über natürliche Fluktuation und Frühpensionierungen erfolgt.
Erfreulicher Geschäftsgang, Investitionsprogramm bringt Erfolg
Rieter floriert: Das Unternehmen steigert Bestellungen, Umsätze und Erträge deutlich. Mit dem im Vorjahr gestarteten Programm für weiteres Wachstum verbessert Rieter die Position in den asiatischen Märkten klar und erreicht weitere wichtige Ziele. Das Programm steht erfolgreich vor dem Abschluss.
Investitionsprogramm fördert Neuheiten bei Produkten und Komponenten
Die gezielten Investitionen in den Jahren 2012 und 2013 haben der Innovationskraft zusätzlich Schub verliehen. Für alle Stufen im Spinnprozess lanciert Rieter Energie-, Automatisierungs- und Leistungsinnovationen. Diese stärken die Position im Wettbewerb – sowohl für die Kundinnen und Kunden als auch für Rieter.
Rampenlicht für unscheinbare Komponente
Für das Absaugröhrchen ECOrized wird Rieter mit dem «Watt d’Or»-Preis ausgezeichnet. Die Schweizer Regierung verleiht diesen Innovationspreis als «Gütesiegel für Energieexzellenz». ECOrized, eine Schlüsselkomponente für Ringspinnmaschinen, ermöglicht substanzielle Einsparungen beim Energieverbrauch.
Neuer Konzernchef setzt neue strategische Ziele
Erwin Stoller, bisher exekutiver Präsident, übergibt die operative Verantwortung an Norbert Klapper. Mit dem Programm STEP UP will der neue CEO die Innovationskraft stärken, das After-Sales-Geschäft ausbauen und die Rentabilität steigern. Diese drei Schwerpunkte sind mit finanziellen Zielen verknüpft.
9. April 2014
Transparentere Vergütung der obersten Führungskräfte
Die Generalversammlung stimmt einer bedeutenden Anpassung der Statuten zu: Ab 2015 werden die Aktionärinnen und Aktionäre den Rahmen für die Vergütung von Verwaltungsrat und Konzernleitung jährlich vorab genehmigen müssen. Dies fordert ein neues Schweizer Gesetz, das auf einen Volksentscheid zurückgeht.
Rekord an Auslieferungen – ermöglicht durch Werke in Asien
Wesentlich unterstützt von den erweiterten Kapazitäten in China und Indien, kann Rieter weltweit ein Rekordvolumen von rund 2.33 Millionen Spindeläquivalenten ausliefern, etwa 20% mehr als im Vorjahr. Treiber waren umfangreiche Gesamtanlagen, neue Märkte, aber auch Markteinführungen von innovativen Systemen.
15. Januar 2015
«Frankenschock» – Mindestkurs der Schweizer Währung zum Euro fällt
Die Schweizerische Nationalbank findet den 2011 eingeführten Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro nicht mehr gerechtfertigt. Dessen Aufhebung kommt überraschend, der Eurokurs fällt schlagartig. Erzeugnisse aus der Schweiz werden am Weltmarkt markant teurer, verglichen mit Konkurrenzprodukten aus der EU.
«Frankenschock» – Nachteil für den Werkplatz Schweiz
Die schlagartige Aufwertung des Schweizer Frankens verteuert Schweizer Produkte für wichtige Absatzmärkte massiv. Um den Exportanteil und die Einkäufe in Franken zu reduzieren, will sich Rieter in Winterthur auf die Montage von Maschinen konzentrieren.
April 2015
Erstes Technologiezentrum in China – ein Schlüsselelement im Angebot
In Changzhou wird das erste Technologiezentrum von Rieter in China eröffnet. Das topmoderne Spinnzentrum ermöglicht unter anderem Spinnversuche, Schulungen und Technologieversuche. Die Kundinnen und Kunden in China sowie in den umliegenden Märkten können nun vom führenden Know-how von Rieter noch stärker profitieren.
Oktober 2015
ITMA in Mailand: Innovativ auch in der Digitalisierung
An der ITMA, der führenden Branchenmesse, lanciert Rieter eine breite Palette von Produkten. Ein Highlight ist SPIDERweb, ein innovatives Steuerungssystem. Als einziges am Markt kann es alle relevanten Daten über den gesamten Prozess in einer Spinnerei sammeln und analysieren sowie Hilfestellungen im Betrieb geben.
Rieter in starker Position mit Potenzial für weiteres Wachstum
Rieter liefert rund 1.83 Millionen Spindeläquivalente aus. Mit dieser Kenngrösse wird die Kapazität für die Garnerzeugung gemessen. Weltweit sind mehr als 250 Millionen im Einsatz. Der für Rieter relevante Markt hat ein jährliches Volumen von 2.3 bis 4 Milliarden CHF. Rieter ist mit einem Anteil von rund 30% Marktführer.
China: Rieter mit Lösungen zum Spinnen von Synthesefasern
Am chinesischen Markt haben Textilien aus synthetischen Fasern und Fasermischungen einen hohen Anteil. Rieter bietet den Spinnereien entsprechende neue Lösungen an. Erstmalig in China präsentiert Rieter die Luftspinnmaschine J 26 mit Polyesteroption. Das Luftspinnen ist ein besonders effizientes Verfahren.
Digitale Expertise für Spinnereien
Mit UPtime Maintenance Solution stellt Rieter ein digitales Expertensystem vor, das den Unterhalt und die Überwachung von Spinnereien optimiert. Neu sind ein Alarm-Modul zur raschen Fehlerfindung und -beseitigung sowie ein Cockpit für die zeit- und ortsunabhängige Datenanalyse.
4. November 2016
Eindämmung der Erderwärmung: Übereinkommen von Paris tritt in Kraft
Dieses Abkommen wurde 2015 von fast allen Staaten der Welt verabschiedet. Es treibt die Entwicklung grüner Technologien voran. Börsenkotierte Firmen werden auch von Investoren aufgefordert, Ziele und Messgrössen für nachhaltiges Handeln zu kommunizieren und Entwicklungen jährlich zu rapportieren.
5. April 2017
Sesselrücken im Verwaltungsrat: Bernhard Jucker übernimmt Präsidium
Der neue Präsident Bernhard Jucker gehört dem Verwaltungsrat seit 2016 an. Der Ingenieur bringt umfangreiche Erfahrung aus internationalen Top-Positionen in sein Amt mit. Sein Vorgänger Erwin Stoller stellte sich nicht zur Wiederwahl. Nach fast 40 Jahren bei Rieter wird er mit warmen Worten verabschiedet.
Juli 2017
Übernahme von SSM: Rieter erweitert Portfolio
SSM bietet ein breites Spektrum von Maschinen und Komponenten an, die in der textilen Prozesskette eingesetzt werden – eine Ergänzung zu den Produkten von Rieter. Der Technologieführer mit starker Marke verfügt über Werke in der Schweiz, China und Italien sowie ein Serviceangebot in über 60 Ländern.
Oktober 2017
Rieter lanciert Studienauftrag für Innovationszentrum in Winterthur
Die grosse Infrastruktur für die industrielle Produktion in Winterthur wird nicht mehr benötigt. Am Standort soll ein modernes Arbeitsumfeld für Kundenbetreuung, Produkt- und Technologieentwicklung, Montage und Verwaltung entstehen. Rieter setzt unverändert auf den Standort Schweiz und dessen Innovationspotenzial.
Produktion geht von Deutschland nach Tschechien
Die industrielle Produktion am Standort Ingolstadt ist im harten globalen Wettbewerb nicht mehr wirtschaftlich. Rieter entscheidet, die Fertigung aus Ingolstadt in bestehende tschechische Werke zu verlagern. In Ingolstadt wird sich Rieter auf die Entwicklung von Maschinen konzentrieren.
Turbulenzen in den Märkten, starke Produktpalette
Unsicherheiten in Asien und der Türkei sowie Finanzierungsprobleme bei Kundinnen und Kunden in Schwellenländern mindern die Bestellungen. Dank einer Palette aus bewährten Produkten und Innovationen bei Maschinen und Komponenten behauptet Rieter die starke Marktposition. Auch die neue Einheit SSM trägt dazu bei.
Oktober 2018
ITMA Asia in Schanghai: Digitalisierung und Systeme im Fokus
An dieser bedeutenden Branchenmesse präsentiert Rieter mehrere Weltneuheiten. Dazu gehört die Plattform ESSENTIAL. Sie visualisiert auf einen Blick Optimierungen für den gesamten Spinnereiprozess. ESSENTIAL integriert die digitalen Rieter-Produkte, ist aber auch offen für Systeme der Kundinnen und Kunden.
Strafzölle führen zu Handelskonflikt USA/China – mit weltweiten Folgen
Für Güter aus China erheben die USA neue Zölle und erhöhen bereits bestehende. Damit wollen sie ihr hohes Handelsbilanzdefizit verringern. Der Konflikt zwischen den beiden wirtschaftlichen Supermächten hat weltweit negative Auswirkungen, insbesondere auch auf die Lieferketten in der Industrie.
Jahr der Gegensätze: schwacher Weltmarkt, erfolgreiche Innovationen
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China, Überkapazitäten sowie politische und ökonomische Unsicherheiten mindern die Umsatzentwicklung in allen Regionen, vor allem auch in Schlüsselmärkten: in Indien um 32%, in der Türkei um 57%. Auf erfreuliches Echo stossen dafür die Innovationen von Rieter.
Juni 2019
ITMA in Barcelona: Rieter mit attraktivem neuem Angebot
An der wichtigsten Branchenmesse stellt Rieter ein umfassendes Programm an Innovationen für alle vier etablierten Spinnereisysteme vor. Mit den neuen Produkten können die Kundinnen und Kunden ihre Rohmaterial-, Energie- und Arbeitskosten senken, ihre Produktivität und Flexibilität erhöhen sowie neuartige Garne entwickeln.
Juni 2019
Rieter markiert Stärke im Geschäft mit Technologiekomponenten
An der ITMA in Barcelona zeigen die fünf Komponentenhersteller unter dem Dach des Rieter-Konzerns erstmals ihre Angebote an einem gemeinsamen Stand. Die Kundinnen und Kunden schätzen dies sehr. Die Komponenten der Marken Bräcker, Graf, Novibra, SSM und Suessen bilden einen starken Pfeiler des Geschäfts von Rieter.
September 2019
Standort Deutschland: Grundstück veräussert
Rieter verkauft das nicht mehr benötigte grosse Werksareal im deutschen Ingolstadt an eine Firma für Projektentwicklung. Aus der Transaktion resultiert für den Rieter-Konzern ein substanzieller einmaliger Gewinnbeitrag. Die verbleibenden Mitarbeitenden werden eine neue Arbeitsumgebung beziehen.
Covid-19-Pandemie führt zu massivem Abschwung der Weltwirtschaft
Das bisher unbekannte Coronavirus breitet sich weltweit aus und überlastet das Gesundheitswesen. Wegen Lockdowns und Reisebeschränkungen geht der private Konsum zurück, Lieferketten werden unterbrochen, die Arbeitslosigkeit steigt. Die Pandemie verursacht den stärksten BIP-Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg.
Frühjahr 2020
Covid-19-Pandemie bringt Branche zum Stillstand
Nach dem Ausbruch der Pandemie stehen im zweiten und dritten Quartal weltweit viele Spinnereien still. Kundinnen und Kunden stoppen geplante Investitionen und bitten Rieter um Aufschub der Auslieferungen. Der Bestellungseingang bricht im Gesamtjahr um 31% ein, der Umsatz um 25%, Rieter erleidet einen herben Verlust.
16. April 2020
Unfreiwillige Premiere: Generalversammlung ohne Aktionäre
Zur Bekämpfung der Pandemie verbietet die Schweizer Regierung vorübergehend Veranstaltungen. Dies hat auch Folgen für die Generalversammlung von Rieter, einen traditionsreichen und beliebten Anlass am Standort Winterthur. Die Aktionärinnen und Aktionäre stimmen für einmal nur per Brief oder elektronisch ab.
Mit weltweitem Krisenmanagement sicher durch die Pandemie
Mit sorgfältig geplanten Massnahmen gelingt es Rieter, die Mitarbeitenden zu schützen, die Liquidität zu sichern, Zusagen gegenüber den Kundinnen und Kunden einzuhalten, Störungen in der Lieferkette zu vermeiden und den Service aufrecht zu erhalten. Trotz der schwierigen Lage setzt Rieter das Innovationsprogramm fort.
Bestellungen auf Rekordniveau, doch Pandemie wirft weitere Schatten
Nach zwei schwierigen Jahren zeigt sich ein markanter Aufholeffekt: Die Bestellungen steigen um 248%. Doch Rieter schaut nicht sorglos in die Zukunft. Die Pandemie ist nicht besiegt, der Stillstand bei Zulieferbetrieben hat zu Engpässen in den Lieferketten geführt, drastische Kostensteigerungen schmälern die Erträge.
Engpässe in den Lieferketten hemmen den Aufschwung
2020 standen weltweit viele Betriebe still. Nun fehlen in der Industrie verschiedene wichtige Materialien, vor allem auch Mikrochips. Im März 2021 bleibt zudem das riesige Containerschiff «Ever Given» tagelang im Suezkanal stecken – Auslöser einer Kettenreaktion mit enormem finanziellem Schaden.
August 2021
Meilenstein auf dem Wachstumspfad: Rieter übernimmt Teile von Saurer
Rieter ergänzt das Portfolio mit drei Geschäften des Saurer-Konzerns – eine grosse und wichtige Transaktion. Von besonderer Bedeutung ist die automatische Spulmaschine der Marke Schlafhorst. Sie komplettiert das Ring- und das Kompaktspinnsystem von Rieter und steigert deren Attraktivität zusätzlich.
Die Markenfamilie wächst weiter
Mit der Übernahme von Saurer-Einheiten gewinnt Rieter im Komponentengeschäft zwei neue Marken mit leistungsstarken Produkten: Accotex und Temco ergänzen die bestehenden Marken Bräcker, Graf, Novibra, SSM und Suessen. Damit entwickelt sich dieser wichtige Umsatz- und Ertragspfeiler von Rieter zügig.
8. September 2021
Grundstein gelegt zu Rieter CAMPUS am Hauptsitz in Winterthur
Das Projekt zur Umnutzung des Industrieareals nimmt Konturen an. Der Rieter CAMPUS wird ein Kunden- und Technologiezentrum sowie ein Verwaltungsgebäude umfassen. Damit schafft Rieter ein modernes Arbeitsumfeld, sichert den Zugang zu europäischer Spitzentechnologie und steigert die Attraktivität für junge Talente.
1. Januar 2022
Schweiz mit neuem Gesetz für börsenkotierte Unternehmen
Die Anforderungen zur Berichterstattung über Umwelt, Soziales und Unternehmensführung werden ausgeweitet. Neu integriert sind nichtfinanzielle Belange, zu denen auch Sorgfalt in den Lieferketten, Vermeidung von Kinderarbeit und ethische Beschaffung von Mineralien aus Konfliktgebieten gehören.
Rekordhoher Umsatz, enorme betriebliche Herausforderungen
Rieter steigert den Umsatz um 56%. Geopolitische Unsicherheiten, der rasante Anstieg der Inflation und Aufwendungen wegen Materialengpässen schmälern jedoch die Rentabilität. Rieter erhöht die Preise und entwickelt mit Zulieferern neue Lösungen, um die Kundinnen und Kunden trotz der Engpässe beliefern zu können.
Verantwortung für die Umwelt: Kreislaufwirtschaft vorangetrieben
Weltweit bieten über 100 zertifizierte Experten von Rieter Dienstleistungen für Reparaturen an. In 27 eigenen Werkstätten in 22 Ländern hat Rieter nachhaltige Recyclingprozesse eingeführt. Jede Reparaturstation kann alle Produkte von Rieter, die nicht repariert werden können, recyceln.
Rieter setzt auf KI – in der Gegenwart und für die Zukunft
Künstliche Intelligenz (KI) kann Einsparungen bei Energie und Rohmaterial im Spinnprozess unterstützen. Dafür bietet Rieter unter anderem die digitale Plattform ESSENTIAL an. Um die KI-Kompetenz auszubauen, finanzieren Rieter und eine Rieter-nahe Stiftung eine Professur an der Hochschule in Winterthur.
Frühjahr 2023
Neuer CEO, neues strategisches Programm: Thomas Oetterli übernimmt
CEO Norbert Klapper will sich nach neun Jahren neuen Herausforderungen stellen und wird mit Dank verabschiedet. Sein Nachfolger Thomas Oetterli strebt an, mit dem Programm «Next Level» den Vertrieb zu stärken, Effizienz und Qualität in der Produktion zu steigern sowie weitere Ressourcen nach China und Indien zu verlegen.
ITMA in Mailand und Schanghai: Neue Lösungen, digitales Messekonzept
An den beiden führenden Branchenmessen stellt Rieter innovative Lösungen im Bereich Digitalisierung, Automatisierung und Kreislaufwirtschaft vor. Experten präsentieren die Maschinen, Komponenten und digitalen Tools in einer Live-Vorführung vor Ort und zeitgleich online in der «Rieter Virtual World».
Verkauf von Grundstück in Winterthur erfolgreich abgeschlossen
Rieter verkauft das nicht mehr betriebsnotwendige grosse Areal am Stammsitz in Winterthur an den schweizerischen Immobilienkonzern Allreal. Mit einer Gesamtfläche von rund 75’000 m2 erzielt es einen Kaufpreis von 96 Millionen CHF. Der neue Rieter CAMPUS ist nicht Teil dieser Transaktion.
Nachhaltigkeit: Nichtfinanzielle Ziele beleuchtet und rapportiert
Erstmals ist Nachhaltigkeit ein integraler Bestandteil der Berichterstattung des Konzerns. Rieter kommuniziert Ziele und Messgrössen zu nichtfinanziellen Belangen. Fortschritte verzeichnet Rieter 2023 bei der Arbeitssicherheit, dem Frauenanteil im Management, den CO2-Emissionen sowie bei Abfall und Recycling.
17. April 2024
Neu an der Spitze: Thomas Oetterli wird Präsident des Verwaltungsrats
Präsident Bernhard Jucker hat die statutarische Altersgrenze erreicht und wird mit Dank verabschiedet. Die Generalversammlung wählt Thomas Oetterli zum Nachfolger. Seine Funktion als CEO, die er im Vorjahr aufgenommen hat, wird er weiterführen, um die Umsetzung des Programms «Next Level» sicherzustellen.
Sommer 2024
Rieter bezieht den neuen Hauptsitz im Areal CAMPUS in Winterthur
Neben der Konzernzentrale beherbergt das markante neue Gebäude das modernste Innovations- und Technologiezentrum seiner Art. Hier bündelt Rieter das Know-how des Unternehmens und steht im Austausch mit Kundinnen und Kunden aus aller Welt. Im Fokus stehen Automatisierung, Digitalisierung und künstliche Intelligenz.
Nachhaltigkeit: Rieter macht sich auf den Weg zu «Netto Null»
Rieter verpflichtet sich über die globale Science Based Targets Initiative (SBTi), Ziele zur Emissionsreduktion bis 2040 zu definieren, die im Einklang mit wissenschaftlich fundierten «Netto Null»-Zielen stehen. Damit übernimmt Rieter Verantwortung für das eigene Handeln und unterstützt die Kundinnen und Kunden auf ihrem Weg.
Neuer Präsident der USA gestaltet Weltwirtschaft mit dem «Zollhammer»
Donald Trump setzt wirtschaftspolitisch neue Prioritäten mit weltweiten Folgen. Er will das Handelsbilanzdefizit verringern und die ins Ausland verlagerte Produktion in die USA zurückholen. Hierzu verhängt er Importzölle in ständig wechselnder, unterschiedlicher Höhe und verunsichert so den Welthandel.
6. Mai 2025
Rieter übernimmt Barmag und stärkt Marktposition mit neuem Segment
Barmag ist ein globaler Marktführer bei Anlagen für die Herstellung von Chemiefasern. Mit Barmag stärkt Rieter die Stellung in der Textilindustrie und positioniert sich im wachsenden Markt für synthetische Fasern. Die Akquisition bedeutet einen wichtigen Schritt in der Wachstumsstrategie von Rieter.
Die Akquisition der Division Barmag soll, vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörden, voraussichtlich per Ende Geschäftsjahr 2025 abgeschlossen sein.